BLÄTTER, BLÜTEN UND EIN BISSCHEN BAUHAUSKÜCHE

Sauerklee und Fichtenspitzen waren die ersten Pflanzen, die ich in der Puppenküche aufgetischt und gegessen habe.
Nach dem Kunst- und Designstudium erlernte ich den Beruf des Kochs und vertiefte die Liebe zu den
„Wilden“ des Fichtelgebirges.
Die Freude an kulinarischen Überraschungen ergab über die
Zeit einen riesigen Schatz an Rezepten.
Im Bauhaus-Jahr 2019 entwickelte ich einen kleinen Rezeptefundus zu Gerichten des Bauhauses in Weimar.

Blueten

LÖWENZAHNGELEE MIT BRIOCHE

GELEE
200 gLöwenzahnblüten
600 gGelierzucker 2:1
1Zitrone, Saft und Abrieb
BRIOCHE
1 MspVanille, gemahlen
500 gWeizenmehl Typ 550
200 mlSahne, lauwarm
10 gHefe
1 TLZitronenabrieb
Salz, Zucker
2 ELMilch, lauwarm
2Eier
2Eiweiß
1 TLMilch zum Bestreichen
1Eigelb

GELEE

Von den Blüten soviel Grün wie möglich entfernen. In 1 l Wasser aufkochen. Über Nacht im Wasser stehen lassen und abseihen.

Das Löwenzahnwasser abmessen. Pro 1 l wird 600 g Gelierzucker 2:1 benötigt. Mit Zucker und Zitrone vermischen und vorsichtig aufkochen.

5 Minuten kochen lassen und in sterile Gläser füllen.

BRIOCHE

Am Vortag Hefe und Vanille in Sahne und Milch auflösen. Mit Eiern, Eiweiß, Mehl, Zucker, Salz und Zitronenabrieb vermischen und 15 Minuten gut kneten. Teig zu eine runden Kugel formen. In einer Schüssel abgedeckt 30 Minuten gehen lassen. Danach über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen. Am nächsten Tag den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche abgedeckt 30 Minuten gehen lassen. In 6 Teile teilen und zu gleich großen Kugeln formen. Die Kugeln leicht versetzt in eine gefettete Kastenform legen. Abgedeckt nochmals 1,5 Stunden gehen lassen. Backofen auf 180° vorheizen. Eigelb und Milch verquirlen, die Brioche bestreichen und etwa 30 Minuten backen.

WILDKRÄUTER-TRÜFFEL

250 gFrischkäse
1/2 Pkg.Sofortgelatine
2Olivenöl
2 ELWildkräuter, gehackt
Walnussessig
2 ELCrème fraîche
4 ScheibenPumpernickelbrot
6Pomodori secchi
1 TLPesto

Pumpernickel in der Küchenmaschine zerkrümeln und auf Frischhalte-folie streuen.Den Frischkäse aufschlagen. Die Gelatine und das Olivenöl unterrühren. Mit Salz und Essig abschmecken. Die Kräuter und die Crème fraîche unterheben.
Die Käsemasse mit dem Spritzbeutel (ohne Tülle) in langen Bahnen auf die Pumpernickelbrösel spritzen und darin wälzen. In der Folie einrollen und kühl stellen. Bei Bedarf in etwa 2 – 3 cm große Stücke schneiden. Mit eingelegten Tomaten und Pesto garnieren.

Kräuter:

Spitzwegerich, Sauerampfer, Quendel, Giersch, Taubnessel, …

WALDMEISTER-MILCHREIS-PARFAIT

125 gMilchreis
450 mlMilch
1 PkgVanillezucke
Sal
1Ei
40 gWaldmeister
75 gZucker
250 gSahne, steif geschlagen
250 gErdbeeren
1 ELPuderzucker

Waldmeister kurz tiefkühlen und mit 50 g Zucker fein pürieren.
Milchreis, Vanillezucker, Milch, und 1 Prise Salz aufkochen. Unter gelegentlichem Rühren bei milder Hitze in 40 Minuten sehr weich kochen. Ei mit dem restlichen Waldmeisterzucker weiß schaumig schlagen, zum heißen Milchreis geben. Auskühlen lassen. Waldmeisterpüree und Schlagsahne unter den kalten Reis heben. In eine passende Form füllen und über Nacht gefrieren.
Die Hälfte der Erdbeeren fein würfeln, den Rest mit dem Puderzucker pürieren. Das Parfait stürzen, in Scheiben schneiden und mit den Erdbeeren anrichten.
Der Waldmeister entfaltet sein Aroma erst, wenn er angewelkt oder tiefgekühlt ist.

GRÜNER GERUPFTER

100 gWildkräuter
600 gCamembert
250 gButter, weich
200 gMascarpone
1 TLCayennepfeffer, Salz
8 TLgrünes Paprikapulver
Körnerbrot

Kräuter abzupfen, kurz in kochendem Salzwasser blanchieren, abschrecken und stark ausdrücken.
Camembert in grobe Stücke schneiden. ¼ davon mit den Kräutern und dem Mascarpone pürieren. Restlichen Camembert und Butter unterkneten und mit Salz, Cayenne und grünem Paprikapulver abschmecken. Auf Körnerbrot anrichten.

Wildkräuter: Giersch, Brennnesseln, Spitzwegerich, Wiesenbärenklau

HOLLERKAPERN

500 gHollerbeerenknospen
Salz, Natron
250 mlApfelessig
Muskatnuss
10Pfefferkörner
je 1 Chilischote, Lorbeerblatt

Die Hollerknospen in Salz- / Natronwasser ca. 2 Minuten blanchieren.
Abgießen. Apfelessig mit den Gewürzen mischen. Die Knospen in
ein Glas geben. Mit dem Essig übergießen und festverschlossen

ca. 1 Woche im Kühlschrank reifen lassen.

Danach kühl und dunkel lagern.

WALDMEISTER DUFTESSIG

750 mlWeißweinessig
100 gWaldmeister
1 ELHonig
2 ZweigeZitronenthymian

Den Waldmeister über Nacht anwelken lassen und auf zwei Flaschen verteilen. Den Essig leicht erwärmen, Honig darin auflösen und über den Waldmeister gießen. 24 Stunden ziehen lassen.
Danach durch ein Sieb gießen.

Einen Zweig Zitronenthymian in die Flaschen geben, kein Waldmeister der gibt Bitterstoffe ab. Essig einfüllen. Ca. 2 Wochen an einem hellen Platz ziehen lassen.

LAMMWÜRSTEL MIT BÄRWURZ

500 gLammfleisch
je 1Ei und Eigelb
75 mlSahne
2 ZweigeZitronenthymian
Salz, Pfeffer, Macis
8 StengelBärwurz
1Brötchen, altbacken
40 gToastbrot, entrindet
20 gBärwurz
1Eiweiß
Butterschmalz

Alle Zutaten für die Würste durch den Fleischwolf drehen.
Gut verkneten. Aus dem Teig kleine, feste Würstchen
(wie Cevapcici) formen.
Das Toastbrot mit dem Bärwurz fein pürieren.

Eiweiß mit etwas Wasser anschlagen.

Die Würstchen durch das Eiweiß ziehen
und in den grünen Bröseln wenden.
Im Butterschmalz kurz von allen Seiten anbraten und bei
160° C im Ofen 3 – 5 Minuten ziehen lassen.


LABKRAUT-LOLLIES

CRÊPES
60 gButter, zerlassen
3Eier
250 mlMilch
100 gMehl
20 Labkrautblüten
15Stengel Labkraut
1 TLSalz
FÜLLUNG
200 gCrême fraîche
20 gWildkräuter, gehackt
1 ELSofortgelatine
400 gRäucherlachs-Scheiben
Salz

CRÊPES

Zuerst für die Füllung alle Zutaten gründlich vermengen und
kalt stellen. Eier, Milch, Mehl und Salz verrühren.
Die Butter unter Rühren hineinlaufen lassen. Blüten fein hacken und zum
Teig geben. In einer beschichteten Pfanne mit sehr wenig Butter Crêpes
backen und auskühlen lassen.

FÜLLUNG

Für die Füllung Crême fraîche, Kräuter und Gelatine verrühren, mit Salt abschmecken. Anziehenlassen.

Die ausgekühlten Crêpes auf Frischhaltefolie legen, mit der Crême bestreichen. Lachsscheiben darauf legen, zusammenrollen und
straff in Folie wickeln. Kühl stellen.
Zum Servieren etwa 2 cm dicke Stücke abschneiden und
auf die Kräuterstängel oder Schaschlikspieße stecken.


BLÜTEN-BUTTER

250 gButter, zimmerwarm
1 ZeheKnoblauch, fein gehack
Salz
50 gBlüten, gezupft

Alle Zutaten mit der Butter vermischen, in einen Spritzbeutel ohne Tülle füllen. 2 – 3 cm starke Rollen auf Frischhaltefolie spritzen. Kalt stellen.

Blüten:

Rose, Malve, Tagetes, Kornblume, Ringelblume, Veilchen, Dahlien, Geranien, Astern

GIERSCH-GAZPACHO

1Paprika grün
1Spitzpaprika, grün
1Gurke
100 gStaudensellerie
100 gFenchel
70 gGiersch, grob gehackt
1Brötchen, altbacken
1 TLSenf
1Knoblauchzehe
75 mlbestes Olivenöl
80 gcrushed Eis
25 mlWeißweinessig
400 gLimette, Saft und Schale
Salz, Cayenne, Zucker

Sämtliche Gemüse würfeln. Brötchen einweichen und ausdrücken.

Alle Zutaten außer dem Essig und Öl fein pürieren.

Das Olivenöl unter Rühren einlaufen lassen.

Mit Salz, Cayenne, Essig und Zucker abschmecken.

Mit Blüten servieren.

Wenn die Gierschblätter etwas älte sind vor blanchieren und

auskühlen lassen.


MAGNOLIENSIRUP

Vult schlug Flegeljahre vor; der Notar sagte offen heraus, wie ihm ein Titel widerstehe, der teils so auffallend
sei, teils o wild. »Gut, so mag denn die Duplizität der Arbeit schon auf dem ersten Blatte bezeichnet werden,
wie es auch ein neuerer beliebter Autor tut, etwan: Hoppelpoppel oder das Herz.« Bei diesem Titel mußte es

500 mlWasser/Weißwein
500 gZucke
1 Msp.Zitronensäure
1Orange, Saft und Schale
1-2Bitermandeln
1 Vanilleschote
3l GefäßMagnolienblüten
(Flieder-, Hollunderblüten)

Den Zucker in der Flüssigkeit erhitzen bis er gelöst ist.
Abkühlen lassen.

Magnolien, Zitronensäure, Gewürze, Orangensaft und

Schale in einen Topf schichten. Zuckersirup darauf geben.

Abgedeckt bei Zimmertemperatur 12 Stunden ziehen lassen.

Danach durch ein Sieb (evtl. mit Tuch) gießen,
aufkochen und heiß in saubere Flaschen füllen. Kühl und
dunkel lagern. Im Mischungsverhältnis 100 ml zu 1 TL
Sirup mit kaltem Sekt oder Mineralwasser aufgießen.

SAUERE KARAUSCHEN

[. . .] mit derselben Enthaltsamkeit ließ ich auch alle erste Gerichte, alle Mond- und Sonnenscheiben der Teller voll

sauerer Karauschen, aufgerollter Plinzen, geräucherter Heringe kalt vorüberlaufen und war entschlossen, mich bloß auf den Hammelziemer, den ich unter dem Hauptliede zu einem Wildziemer überspicken sehen, einzuschränken und nachher auf den Prophetenkuchen, den der meinige (das Temperamentsblatt) und meine Prophetenschule mehr parodierte als verdiente.

Der Jubelsenior

1Karausche oder Karpfen
250 mlWeißweinessig
1 ELSalz
1 TLZucker
20 StückPiment
100 mlHaselnussöl
5 ScheibenVollkorntoast
2Pflaumen, rot
2 ELPortwein, rot
Chiliöl, Lebkuchengewürz
1 TLKartoffelstärke
1 TLRotweinessig
1 ELHaselnüsse, gehackt

500 ml Wasser, Essig, Salz, Zucker und Piment kurz verrühren und über die Filetstücke gießen. Solange marinieren, bis alle Gräten verschwunden sind. (ca. 12 Stunden, bei Karpfen kürzer) Aus der Marinade nehmen, abtupfen und für mindestens 1 Stunde im Haselnussöl einlegen.

Den Portwein mit Lebkuchengewürz und Chiliöl kurz aufkochen lassen. Mit dem Essig abschmecken und mit der Stärke leicht binden. Die Pflaumen in dünne Scheiben schneiden und zugeben. Im Sud auskühlen lassen. Luftdicht verschließen und kühl stellen.

Zum Servieren das Brot in mundgerechte Stücke schneiden und anrösten. Die Karauschenfilets aus dem Öl nehmen, auf Küchenkrepp kurz abtropfen lassen und in Stücke schneiden. Auf dem Brot platzieren. Mit der Pflaume und den Haselnüssen belegen.

Tipp: Sowohl die Karauschen, als auch die Pflaumen sind gekühlt ein bis zwei Wochen haltbar. Sie können so problemlos im Voraus zubereitet werden.

BERGSUPPE

[. . . ] der Hospitalprediger reichte eine Kerbelsuppe, ich hingegen als ein ziemlich berühmter Schriftsteller glaubte nicht zu viel zu tun, wenn ich mit einer Bergsuppe erschiene. Sie muß dir erinnerlich sein durch den Kegel von schwarzem Brot, mit Zimt und Zucker beschneiet, wovon sie den Namen führt.

Jean Pauls Briefe und bevorstehender Lebenslauf

200 gSchwarzbrot, altbacken
50 gButter
3Eier, getrennt
30 gZucker
Salz
1 ELThymian, gehackt
2Zitronen, Saft und Schale
50 mlMilch
Lebkuchengewürz
4Granny Smith
100 mlWaldmeistersirup

Die Butter schaumig schlagen und das geriebene Schwarzbrot unterrühren. Eigelb, Zucker, Thymian, Milch, Zimt und die abgeriebene Schale einer Zitrone schaumig schlagen und unter die Schwarzbrotmasse mengen. Das Eiweiß mit einer Prise Salz sehr steif schlagen und vorsichtig unter die Masse heben. Den Teig in kegelförmige Silikonmatten (Pralinenformen) füllen. Im vorgeheizten Backofen bei 175°C etwa 15 Minuten backen.

Für die Suppe die Äpfel schälen, vom Kerngehäuse befreien und grob schneiden. Mit dem Sirup und dem Zitronensaft in einen Kochtopf geben und zum Kochen bringen. Nach etwa 5 Minuten mit dem Pürierstab fein pürieren.

Die Kegel in die Suppe setzen und mit Puderzucker und Zimt bestäuben.

FISCH-WÜRSTE

[. . .], so suchen die armen Kartäuser, denen Fleisch verboten ist, folglich auch Würste, sich damit etwas weiszumachen, daß sie Fische in Schweindärme füllen und dann laut von Würsten reden und speisen.

Vorschule der Ästhetik

400 g Fischfilet
100 gForelle, geräuchert
1Brötchen, eingeweicht
1Ei (* weglassen)
50 mlSahne
1Schalotte, gehackt
Zitronensaft, Salz, Pfeffer
1/2 BundPetersilie, gehackt
Majoran, Macisblüte
10Mini-Laugensemmeln
Senf, süß

Fischfilet mit der Petersilie, der Schalotte und dem Brötchen mit einem Küchenstab gründlich zerkleinern oder durch den Fleischwolf (feine Scheibe) drehen. Mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft, Majoran und Macisblüte abschmecken und mit den Eiern und der Sahne binden.

4 cm lange und 1 cm starke Würstchen formen und ca. 10 Minuten in Salzwasser sieden (nicht kochen), bis die Würstchen oben schwimmen. Auskühlen lassen. Zum Servieren kurz in Butter anbraten.

Semmeln halbieren und die Würste hineinlegen. Mit Senf servieren.

Wer echt Jean Paulisch füllt die Masse in Lamm-Därme (Fleischwolf mit Wurst-Aufsatz). Dafür muss das Rezept abgeändert werden (s. Angabe *)

Auf Grund der viele Fastentag (bis zu 150 im Jahr) musste man erfinderisch sein. Biber und Wasservögel wurden da auch schon mal zum Fisch.

TABAKS-SCHNITTE

Der Mann ließ sich jetzt eine Melone bringen und eine Düte Spaniol, zerlegte sie, bestreuete sie damit und aß die Tabaks-Schnitte und bot sie an.

Flegeljahre

EIS

je 250 mlMilch, Sahne
100 gbrauner Zucker
4 Pkg.Vanillezucker
1 ELSchnupftabak oder Tabak
4Eier
MELONE
400 gCantaloupe-Melone
1 ELZitronensaft
4 clGrand Marnier
1 ELAkazienhonig
PESTO
1 BundMinze
50 gPistazienkerne
50 mlLäuterzucker
1 ELPistazienöl
80 g Zucker
Vanille aus der Mühle

EIS

Milch und Sahne mit dem Zucker und den Eigelben im Wasserbad

zur Rose abziehen(auf 85°erhitzen). Den Schnupftabak zugeben, ein bis zwei Minuten ziehen lassen und durch ein feines Sieb streichen. In der Eismaschine gefrieren.

MELONE

Die Melone schälen, entkernen und mit der Aufschnittmaschine in 3 mm dicke Streifen schneiden. In längliche gleich große Streifen schneiden. Zitronensaft, Grand Marnier und Honig aufkochen und die Melonenstücke in der Flüssigkeit erkalten lassen.

PESTO

Die Minze mit Pistazien, Läuterzucker (30 g Zucker in 30 ml Wasser aufgelöst) und Öl in der Küchenmaschine zu einer homogenen Masse verarbeiten.

ANRICHTEN

Zucker leicht karamellisieren und die Vanille einrühren. Dünne Flecken auf eine Silikonmatte gießen und auskühlen lassen.

Die Melonenstreifen schichtweise anrichten und eine Nocke Eis darauf platzieren. Mit Pesto und Vanille aus der Mühle arrangieren.

KREBSE IM SUPPENZUBER

Wer freilich an großen Tafeln gegessen und da gesehen hat, wie fünf Schüsseln, wenn zwei Gänge sind, sich nach Ranggesetzen stellen müssen: dem ist es nichts Unerhörtes oder Überprächtiges, daß Siebenkäs – die Perückenmacherin hatte alles gemacht – beim ersten Gange stellen ließ

1. ins Zentrum den Suppen-Zuber oder Fleischbrüh-Weiher, worin man mit den Löffeln krebsen konnte, wiewohl die Krebse, wie die Biber, in diesem Wasser nicht mehr hatten als Robespierre damals im Konvent, nämlich nur den Schwanz –

Blumen-, Frucht- und Dornenstücke oder Ehestand, Tod und Hochzeit des Armenadvokaten F. St. Siebenkäs im Reichsmarktflecken Kuhschnappel

2Gurken, gewürfelt
300 mlsauere Sahne
2 ELLavendel, gehackt
1 ELSenf
1 TLWeißweinessig
Salz
1 ELLimettensaft
150 gKrebsschwänze, pochiert
Salz, Pfeffer

Die Gurken grob schälen. Mit sauerer Sahne, Lavendel, Senf und Essig fein pürieren. Mit Salz abschmecken. Sehr kalt stellen.

Krebse mit Limettensaft, Salz und Cayenne marinieren. Eine Stunde ziehen lassen. Einige Krebse als Deko zurücklassen. Den Rest auf Schalen oder Gläschen verteilen und mit der Suppe begießen.

Mit Krebsschwänzen und Lavendelblüten dekorieren.